Neue Studie COMA[E] entschlüsselt die DNA von Content Marketing Entscheidungen
Das Content Marketing professionalisiert sich. Doch wie sollten die steigenden Budgets investiert werden? In die Erstellung, Distribution oder Erfolgsmessung? Was unterscheidet erfolgreiche Content Marketer von denen, die noch unzufrieden mit ihrem Erfolg sind? Zusammen mit dem Marktforschungsdienstleister GreenAdz sind wir über eine umfangreiche Experten-Befragung tiefer in das Thema eingestiegen und haben 127 Content Marketing Entscheider auf Unternehmens- und Dienstleisterseite insbesondere nach ihren Erfolgsfaktoren des Content Marketings befragt. Werfen Sie jetzt einen Blick auf die kostenlosen Hauptergebnisse der COMA[E] 2017 als PDF.
Einige Ergebnisse der COMA[E] 2017:
- Hohes Selbstbewusstsein: Zwei Drittel attestieren ihrem Content Marketing Erfolg die Schulnote „(sehr) gut“ – ein Drittel gibt sich nur ein „befriedigend“ oder schlechter. Was machen die Erfolgreichen anders?
- Erfolgsfaktor 1: Eine Strategie
Um die wichtigsten Strategie-Ziele – die Schaffung von Aufmerksamkeit, Reichweite und Involvement – zu erreichen, braucht es eine Strategie. Doch die COMA[E]-Ergebnisse verdeutlichen nach wie vor eine gewisse Planlosigkeit unter den Entscheidern: Nur bei knapp jedem zweiten Unternehmen sind die Content Marketing Ziele festgelegt und operationalisiert sowie schriftlich festgehalten. Dabei verfügen die erfolgreichen Content Marketing Entscheider – also diejenigen, die ihren Erfolg mindestens mit der Note „gut“ bewerten – fast dreimal wahrscheinlicher über ein schriftlich dokumentiertes Zielbild (=Strategie) im Vergleich zu den weniger erfolgreichen Kollegen. - Erfolgsfaktor 2: Ein Sinn für die Notwendigkeit von Paid Media
In einem sind sich die Experten einig: Die Relevanz von Content Promotion nimmt weiter zu, d.h. Unternehmen bewegen sich beim Content Marketing zunehmend aus den eigenen Medien (Owned Media) heraus und nutzen bezahlte Kanäle (Paid Media) zur gezielten Bekanntmachung ihrer Inhalte. Der Löwenanteil daraus fließt in Social Media Advertising. Doch Influencer Marketing ist in Summe bereits auf ähnlichem Niveau wie der Einsatz von Advertorials und Native Advertising. Übrigens: Die erfolgreichen Content Marketer setzen signifikant doppelt so häufig auf Native Advertising (54 Prozent) wie die Erfolglosen unter ihnen (27 Prozent). - Erfolgsfaktor 3: Ein Konzept für die Erfolgsmessung
Hier trennen sich die Erfolgreichen von den erfolglosen Kollegen am signifikantesten – so gesehen ist es eigentlich der wichtigste Erfolgsfaktor: Erfolgreiche Content Marketer haben nicht nur signifikant häufiger ein Konzept zur Messung ihres Erfolges, also einen Plan. Sie verfolgen diesen im Vergleich auch konsequenter und effizienter. So nutzen sie neben Webanalytics und Social Media Monitoring Tools auch signifikant häufiger Kundenbefragungen und Marktforschungsstudien, treten also mit ihren Zielgruppen in den Dialog anstatt sich nur auf die Interpretation von Verhaltenskennzahlen bzw. dem Auslesen der Online-Fußabdrücke zu verlassen. - Die 5-4-1 Budgetverteilungs-Regel
Die Budgetverteilung Content-Produktion zu Distribution zu Erfolgsmessung liegt aktuell bei 50 zu 40 zu 10 Prozent. Erfolgreiche sehen zukünftig mehr Budget in Distribution und Erfolgsmessung. Dabei investiert mehr als ein Drittel über 50 Prozent Paid Media in digitale Medien. - In welche Kanäle investieren die erfolgreicheren Content Marketer?
Der Löwenanteil des digitalen Paid Media Budgets fließt in Social Media Advertising. Die Erfolgreichen nutzen eine breitere Vielfalt an Paid Media – und weniger PR. Bei den Erfolgreichen hat sich Native Advertising mit 54 Prozent direkt hinter Social Media Werbung platziert. Influencer Marketing wird von 47 Prozent von ihnen häufig bzw. gelegentlich eingesetzt und liegt damit auf dem gleichem Niveau wie Suchmaschinen-Werbung (47%).
Insbesondere B2C-Unternehmen haben deutlich mehr Erfahrung im Einsatz von Paid Media und setzen mehr NativeAds und Influencer Marketing ein.
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Meiner Meinung nach muss deutlich mehr Geld in die Distribution der Inhalte gesteckt werden, damit die guten Inhalte nicht in Schönheit sterben….
Ich stütze die Erkenntnisse der Studie.
Allerdings ist auch zu bemerken, dass die Erfolgsmessung kein triviales Vorhaben ist. Denn wie misst man In-Store Käufer, die via eine Social-Kampagne auf ein Produkt/Dienstleistung aufmerksam wurden, das Inserat aber nicht angeklickt haben? Google und Facebook arbeiten an Techniken, um diese Wissenslücke zu schliessen. Bis dorthin behelfen wir uns mit unserem Content-Spider für die Beurteilung von erfolgreichem Content Marketing https://www.blueglass.ch/blog/erfolgsmessung-content-marketing-kpi
Lieber Herr Walter,
Ihre Content-Spider ist eine sehr gutes strategisches Instrument, um im wahrsten Sinne des Wortes „alles auf dem Schirm“ zu haben. Der Radar ähnelt von der Gliederung her auch meinem Erfolgsmessungs-Framework für das Content Marketing – wir sollten uns mal austauschen…Herzliche Grüße aus dem schönen Hamburg, Sandra Gärtner
Diese Meinung teile ich uneingeschränkt. Guter Content und gutes Storytelling ist unabdingbar. Dann aber beginnt der weitere Teil der Arbeit: Mit welchen Teasern und in welchen Netzwerken, bzw. auf welchen Domains performed der Content am besten? Wie kann ich die Teaser optimieren? Hierfür ist es nötig, die Kreation und die Distribution aus einer Hand von einem erfahrenen Team zu leisten.
Content ist King 🙂
Sehr spannende Studie!
Könnte ich sehr gut für meine Masterarbeit gebrauchen. Gibt es eventuell einen Zugang für wissenschaftliche Zwecke, unter dem ich die Ergebnisse kostenfrei einsehen könnte?
Leider sind 290 Euro für mich als Studenten die Monatsmiete 😀